Zwei Bewegungen prallen aufeinander: Rocker vs. Mods.
Anknüpfend an die Bewegung der Mods soll es heute um die gegensätzlichen Rocker gehen. Während die Mods detailversessen waren und in beachtlichem Maß auf ihr Aussehen achteten, liebten Rocker einfach Motorräder, schwarze Jeans und Lederjacken. Marlon Brando war ihr Idol, obwohl der Film ("The Wild One"), auf den sie sich beriefen, schon 1953 erschienen war. Sie hatten ihre Wurzeln in der Teddy Boys-Bewegung und waren eher in den Randgebieten Londons aktiv (die Mods hatten das Zentrum eingenommen). Dort hingen sie gern in Cafés herum, die Jukeboxen hatten, damit sie ihrem Rock&Roll fröhnen konnten.
    Es wird angenommen, dass die Bezeichnung "Rocker" einerseits aus der Musikrichtung kommt, andererseits aber auch vom Terminus "rocking the machines" abgeleitet wird (womit selbstverständlich ihre Motorräder gemeint sind).
    Rocker waren nicht Teil der Sixties Revolution, sie waren eher Außenseiter, weil sie mit ihrem Look eigentlich die Fünfziger verkörperten. Mit den Mods kamen sie nicht zurecht, viele Vorurteile waren beiderseits im Spiel. Wenn sie sich mal trafen, z.B. an Ostern im Jahr 1964, konnte es schon mal zu Gewalttätigkeiten kommen, von denen dann die Boulevardpresse ausgiebig berichtete. Auch in den beiden folgenden Jahren kam es zu Konfrontationen, doch 1967 war das alles schon Schnee von gestern.